Die Effekte eines erhöhten Pornokonsums

In verschiedenen Studien konnten die negativen Effekte von einem hohen Pornokonsum nachgewiesen werden. Ein Ausschnitt aus verschiedenen Studieninhalten zeigte, dass Menschen die viel Pornographie konsumieren:

  • Angaben weniger Lebensfreude zu empfinden, als Menschen, die wenig bis gar keine Pornographie konsumierten.
  • Unzufriedener mit der eigenen Sexualität waren.[1]
    • Häufig lag dies an einer Empfindung, dass Sexualität mit einer starken Leistungserbringung zutun hat.[2]
    • Sie Sexualität häufig als reinen Akt der Penetration ansehen (rein, raus, fertig).
    • Aufgrund des Konsums unter sexuellen Funktionsstörungen litten[3] (ausbleiben der Erektion, Erschlaffung während des Aktes), was häufig dazu führt, dass Betroffene noch mehr Pornographie konsumieren und echte Sexualität vermehrt vermieden wird, was die Funktionsstörungen noch verschlimmert und mehr Streit in der Beziehung verursacht (Teufelskreis der Pornographie).
    • Weniger empathisch in Beziehungen sind.
  • Häufiger echte Affären hatten, oder dazu tendierten untreu zu sein.[4]
  • Erhöhte Cyber-Sex Affären aufwiesen.[5]
  • Veränderungen in der Sexuellen Präferenz aufzeigten[6] (Sexuelle Darstellungen mit Tieren, mit Kindern, Vergewaltigungsszenen).
  • Öfter härteren, zum Teil auch, illegalen Inhalten (auch wenn diese bei den Betroffenen Ekel oder andere negative Emotion auslöste) konsumieren, um einen „Kick“ zu haben.
  • Eine erhöhte Bereitschaft zur sexuellen Gewalt haben.[7]
  • Unter Konzentrationsstörungen litten und zwanghaft an Pornographische Inhalte Denken.[8]
    • Dies führt häufig zu einer Abnahme der Produktivität, was wiederum zu Problemen bei der Tätigkeit führt

Porno hat das höchste Abhängigkeitspotential in der Internetnutzung (ein noch höheres Suchtpotential als Gaming)[9]. Die meisten Betroffenen haben jedoch oftmals kein Problembewusstsein („ist doch nichts dabei“, “das machen doch alle“, etc.) und lassen sich erst behandeln, wenn:

  • starke Spannungen in der Beziehung (weil diese droht auseinanderzubrechen, wiederholt von den eigenen Kindern erwischt worden) entstanden sind.
  • Es in der Tätigkeit (der Arbeitgeber hat den Mitarbeiter erwischt, oder herausbekommen, dass sich die pornographischen Medien während der Arbeitszeit angesehen wurden) aufgeflogen ist.
  • oder es Probleme mit dem Gesetz (an öffentlichen Plätzen masturbiert, illegale pornographische Inhalte konsumiert) gibt.

 

Lassen Sie es nicht soweit kommen. Versuchen Sie aktiv Ihren Pornokonsum zu reduzieren. Auch Angehörige von Pornosüchtigen können aktiv werden. Durchbrechen Sie suchtförderndes Verhalten. Suchen Sie sich professionelle Hilfe und unterstützen Sie somit den Erhalt der Beziehung. Hierfür können Sie sich an Beratungsstellen wenden, oder mich kontaktieren.

Machen Sie den kostenlosen – Trimetho.de Selbsttest – um festzustellen, ob Sie eine Abhängigkeit haben, oder Sie gefährdet sind:

 

Ich wünsche Ihne alles erdenklich Gute

 

G. Röpnack

 

[1] Nach Zillmann (1988, 2004)

[2] Morgan 2011, S.520; Poulsen, Busby & Galovan, in Druck

[3] Långström & Hanson (2006)

[4] Weller,2013

[5] Young, 2000, 2008

[6] Ffs.

[7] Allen et al. (1995, 16 experimentelle Studien mit 2.248

Probanden

[8] Brand, Young & Laier, 2014, Voon et. al., 2014

[9] Meerkerk(2006)

Published On: April 18th, 2022 / Categories: Abhängigkeit, Pornos- und Sexsucht, Sexsucht / Tags: , , , /